11. bis 18. Juli 2016, Mecklenburg/Berlin

Als nächstes Projekt unseres internationalen Austauschs mit den Pfadfinder*innen des NOSU (Національна організація скаутів України / National Organisation of Scouts of Ukraine) fand diesen Sommer der zweite Besuch unserer ukrainischen Freunde in Deutschland statt. Im Zeitraum vom 11. bis 18. Juli empfingen wir 15 Ukrainische Pfadfinder*innen, mit denen wir gemeinsam die Mecklenburger Seenplatte und die Bundeshauptstadt Berlin erkundeten.


Am 11.07.2016 trafen unsere Freunde mit Bus und Auto in Deutschland ein und wurden im Harsefelder Pfadfinderheim empfangen. Nach Begrüßung und anfänglichen Gesprächen am Empfangstisch ging es dann relativ rasch in die Gastfamilien, in denen unsere Gäste ihren weiteren Abend verbrachten. Am nächsten Tag dann fanden wir Vormittags wieder am Pfadfinderheim zusammen, wo wir dann mit unserem Bus zur Mecklenburger Seenplatte aufbrachen. Nachmittags kamen wir dann an unserem ersten Zeltplatz am idyllischen Leppinsee in der Nähe von Schillersdorf bei Mirow an. Schnell errichteten wir unsere Jurte und verbrachten den Rest des Tages mit gemeinsamem Spielen und Singen, damit auch die bisher nicht am Austausch beteiligten miteinander warm wurden.

Am Mittwochmorgen dann erhielten wir unsere Kanus und machten uns auch nach Abbau des Zeltes und einpacken unseres persönlichen Gepäcks auf zum längsten Tagestrip der Reise. Knapp 20 km paddelten wir bis zu unserem nächsten Zeltplatz am Mössensee. Dort bauten wir abermals unsere Jurten auf. Am Donnerstag dann ließen wir unsere Zelte am Platz zurück und unternahmen nur einen Tagesausflug auf den umliegenden Seen, ehe wir am Nachmittag wieder am Zeltplatz eintrafen; die Abende ermöglichten dann weiterhin, uns einander weiter anzunähern, über Traditionen und Lieder aus beiden Ländern auszutauschen und unsere bisherigen Projekte zu reflektieren.

Der Freitag war dann der letzte Tag unserer Kanutour: Morgens wurden rasch Zelte und Material eingepackt und wir paddelten zurück nach Mirow. Dort wurden unsere Kanus wieder eingesammelt, wir packten unser Material ein und stiegen in den Zug nach Berlin. Dort kamen wir am späteren Nachmittag an, aufgrund der kurzfristigen Absage unseres ursprünglich gebuchten Zeltplatzes kamen wir im Heim des BdP-Stamms Kelten in Berlin-Dahlem unter.

Von dort aus begann dann am Samstag unsere Erkundung der Bundeshauptstadt. Wir trafen uns hierfür am Hackeschen Markt mit Arne, unserem Bundesbeauftragten für politische Bildung und ausgemachten Berlin-Kenner, der uns auf einen etwa dreistündigen Spaziergang durch die Geschichte Berlins, angefangen bei der noch kleinen preußischen Hauptstadt bis zum Mauerfall mitnahm. Am Nachmittag stiegen wir dann herab unter die Erdoberfläche und wurden durch Mitarbeiter des Berliner Unterwelten e.V. in die Bunker und andere unterirdische Anlagen aus Zweitem Weltkrieg und Kaltem Krieg geführt.

Am Sonntag stand dann die Besichtigung des Reichstagsgebäudes an. Am Vormittag erhielten wir hierbei eine Führung in den Plenarsaal und konnten außerdem hinauf in die Kuppel des Gebäudes steigen und so die verschiedensten Sehenswürdigkeiten und Charakteristika Berlins aus der Ferne betrachten. Nach einem Abstecher zum Denkmal für die bei der Befreiung Berlins von den Nationalsozialisten gefallenen Sowjetischen Soldaten, stand am Nachmittag dann ein Besuch auf dem Berliner Fernsehturm auf dem Programm, sodass wir alles, was wir in den letzten Tagen schon gesehen hatten, nun noch einmal von Oben unter die Lupe nehmen konnten.

Der Montag war dann für uns der Abreisetag. Wir packten also nur noch alles zusammen, nahmen schweren Herzens wieder Abschied von unseren Ukrainischen Freunden und brachen dann zur Mittagszeit in verschiedene Richtungen auf.

Wir danken allen Deutschen und Ukrainischen Teilnehmer*innen für ihre Teilnahme und ihr Engagement im Rahmen des Projektes. Gemeinsam hatten wir erneut eine unvergessliche Woche mit vielen neuen und sehr wertvollen Eindrücken. Wir freuen uns auf eine noch hoffentlich lange und fruchtbare Zusammenarbeit.

Gut Pfad
Michel
und der Arbeitskreis Internationales

Neben dem ehrenamtlichen Engagement unserer Teilnehmer wurde diese Aktion möglich durch die finanzielle Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Landkreises Stade.

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